Brennstoffzellen-Traktor fährt mit Wasserstoff Experte: Biotreibstoffe bleiben die bessere Alternative
NH2-Traktor: Erzeugt Strom mit Brennstoffzellen (Foto: New Holland)
Boone (pte/31.08.2010/16:30) – Der Traktorenhersteller New Holland http://www.newholland.com hat auf der Farm Progress Show in Boone im US-amerikanischen Bundesstaat Iowa einen Traktor-Prototypen vorgestellt, der mithilfe von Brennstoffzellen betrieben wird und Wasserstoff als Energieträger nutzt. Das 106 PS starke Fahrzeug basiert auf einem herkömmlichen T6000-Modell, bei dem der Verbrennungsmotor durch die neue Technologie ersetzt wurde. Der Brennstoffzellen-Traktor mit der Bezeichnung "NH2" ist voll funktionstüchtig, arbeitet leiser als konventionelle Fahrzeuge und produziert statt Abgasen nur Wärme und Wasserdampf. Der NH2 ist Teil von New Hollands Strategie, die Abhängigkeit der Bauern von fossilen Energieträgern zu senken. Dabei sieht der Traktorenhersteller Landwirte als Speerspitze der Innovation, wenn es um die Einführung von Brennstoffzellenantrieben geht. Die Produktion von Wasserstoff verschlingt allerdings extrem viel Strom. Bauern sollen energieautark werden Die bei Bauern zumeist reichlich vorhandene Fläche ermögliche die Deckung dieses erhöhten Bedarfs mithilfe erneuerbarer Rohstoffe wie Windkraft, Biomasse oder Sonnenenergie, so der Traktorenhersteller. "Mir erscheint das zu umständlich. Landwirte können auch heute schon mithilfe von Rapsöl oder Biogas ihren eigenen Treibstoff herstellen", sagt Markus Kreusch, Experte für alternative Energien und Geschäftsführer des Energieberaters strom-prinz http://www.strom-prinz.de , im Gespräch mit pressetext. Zudem sei aus Raps gewonnener Treibstoff ja auch CO2-neutral, da das bei der Verbrennung des Treibstoffs frei werdende Kohlendioxid bei der Produktion des für die Biodiesel-Herstellung notwendigen Rapses wieder durch die Pflanzen aufgenommen wird. "Windräder oder ähnliches zur Stromerzeugung zu nutzen und dann Wasserstoff zu produzieren, das kann man natürlich machen. Mehr als ein interessanter Ansatz ist es aber nicht", so Kreusch. Vom Land- zum Energiewirt Ein weiterer Faktor, der gegen die baldige Massenfertigung von Brennstoffzellen-Traktoren spricht, ist der hohe Preis. "106 PS sind eine ganze Menge. Eine so leistungsfähige Brennstoffzelle ist extrem teuer", so Kreusch. Zum hohen Stromverbrauch, der durch die Wasserstoffgewinnung entsteht, gesellt sich somit auch noch ein enormer Preis für solch einen Traktor. Aber auch, wenn Landmaschinen mit Brennstoffzellenantrieb wohl noch einige Zeit Zukunftsmusik bleiben werden, ein anderer Trend zeichnet sich schon jetzt ab. "Landwirte werden immer mehr zu Energiewirten. Das muss nicht heißen, dass sie Windräder und Solaranlagen bauen, um ihren Energiebedarf zu decken. Aber der Einsatz von Biogasanlagen und die Produktion von Bio-Treibstoff aus Raps ist unter Landwirten schon sehr verbreitet", sagt der Experte. Video: http://www.youtube.com/watch?v=4RfyoOUj-hc (Ende) Aussender: pressetext.austria Redakteur: Dominik Erlinger email: erlinger@pressetext.com Tel. +43-1-81140-306
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